Maske als Selbstschutz.
Maske als Selbstschutz.

Maske als Selbstschutz.

Maske als Selbsschutz

Wann bin ich denn wirklich ich?

Wer mich kennt oder wer mich kennen lernt wird nicht glauben, dass ich nun schon seit Jahren mit Depressionen kämpfe. Alle stellen einstimmig fest „Gerade bei dir hätte ich das nicht gedacht“. Aber genau das ist mein Problem.

Mir sieht man es nun mal nicht an, dass es mir nicht gut geht. Auch wenn es mir richtig schlecht geht, zeige ich das nicht. Ich „spiele“ immer die Annett, die gut gelaunt und fit ist. Bevor ich das nicht mehr kann, ziehe ich mich aus der Situation raus oder plane schon vorher, dass es nicht soweit kommt.

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Hier kommen wir nun zum Thema meiner Website;  „Segen und Fluch – Der Symphatikus„.

Sobald es schwierig wird, wechselt mein Körper in das Adrenalinhoch. Setzt sozusagen die Maske auf. Je nach Situation, kann das über Stunden so gehen. Ich bin fit, munter, engagiert und überhaupt kein bisschen kaputt. Solange es halt sein muss. Deswegen bekommt man eben auch immer mal zu hören: „Der geht es doch gut !?. 

Ja, in dem Fall schon .. der Symphatikus ist schon was feines … so fit ist mal selten.. man schwebt auf einer Wolke und kann alles erreichen. Deswegen ist mein Körper auch danach süchtig .. immer wenn es hart auf hart kommt .. kommen die Adrenalinschübe .. NUR: Keiner weiß, wie es mir nachher geht…sobald die das Adrenalinhoch nicht mehr benötigt wird, falle ich ein ein Loch; nein, kein Loch – einen Krater … das kann bis zu einer Woche dauern, dass ich wieder „am Leben“ teilnehme. z.B. nach der von mir/uns organisierten Jugendweihfeier meiner Tochter. Die Zeit davor ging super .. bisschen stressig, aber es ging. Aber die Tage nachher .. da brauchte ich Wochen, bevor ich wieder im Alltag angekommen bin. Deswegen versuche ich mich aus dem meisten stressigen Situationen schon vorher rauszunehmen, weil ich weis, wie lange es dauert, bis ich wieder ein Mensch bin.

Ich habe Jahre gebraucht, bis ich meinen Alltag so weit im Griff habe, das er funktioniert. Es gibt nur einen, max. 2 Termine am Tag (zu Terminen zählen aber auch Einkäufe, Arzttermine, arbeiten). Wenn ich das einhalte, komme ich soweit klar. Nur ist das mit Familie manchmal schwierig („fahren wir mal schnell … , kannst du mal schnell … u.u.u) das bringt mir dann die ganze Woche durcheinander .. und Feiertage sind die Hölle … ich brauche strukturierte Abläufe, dazu gehört zur Zeit auch, dass ich bis ca. 15/16 Uhr auch alleine zu Hause bin. Sobald Feiertage oder Ferien sind, klappt mein ganzes Kartenhaus zusammen.

Aber ich bin guten Mutes, nach dem Tief kommt das Hoch und es wird wieder besser. Ich habe die meiste Zeit alles gut im Griff.

Aber ich kann auch gut verstehen, dass es keiner einschätzen kann, wie es mir wirklich geht. Ich kann oder will es halt nicht zeigen. Nicht mal bei den Gutachtern schaffe ich es „zu jammern“. Das fühlt sich falsch an – als würde ich betrügen – nur ist es dann eben auch klar, wenn mich „fast“ alle für arbeitsfähig erklären. 🙁

Kennt ihr das?

Nachtrag vom 25.10.2023

Im Gespräch mit meinem Psychoanalytiker haben wir genau das rausgepickt. Dies gehört zu meinem Krankheitsbild. Ich kann nicht zeigen, dass es mir schlecht geht. Wenn ich es versuchen würde – oder wenn mein Kopf es zulassen würde – würden andere „sehen“, dass ich nicht die Wahrheit sage. Sie würden mit nicht trauen und mir somit auch nicht glauben. shit happens

Maske Selbstschutz

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