Fatique bescherte mir einen ruhigen Rutsch ins 2024; wie im Schlaf.
Feiertage, vor allem Weihnachten, sind für mich immer eine Herausforderung. Trotzdem bin ich stur und plane die Tage durch.
Sonst könnte ich mich ja gleich komplett einschließen, wenn ich es nicht wenigstens versuchen würde. Ich will schließlich außer meinem allgemeinen Tagesablauf (Arbeit, Haushalt, Familie) auch noch ein weiteres Leben führen.
Das kann und soll ja so nicht alles gewesen sein.
Mein Plan: Weihnachten und Silvester
Hier könnt ihr meinen Plan für die Feiertage einsehen. Ich habe auch die Fahrzeiten mit eingeplant, da mich diese teilweise ja auch schon sehr anstrengen.
23.12.2023
50. Geburtstag eines sehr guten alten Freundes (ab 17 Uhr)
24.12.2023
Familienweihnachtsfeier bei uns mit gesamt 9 Personen (Kaffee, Bescherung, Abend)
25.12.2023
Einladung zum Mittag (11 – 15 Uhr)
26.12.2023
NIX
27.12.2023
Besuch bei Opa im Altenheim – mit den Kindern und Oma (90)
9 – 13 Uhr
28.12.2023
9 – 10:30 Uhr arbeiten
29.12.2023
9 – 10:30 Uhr arbeiten
30.12.2023
NIX
31.12.2023
8 Uhr – 15 Uhr: Brunch mit Oma (90) auf einem Salonschiff (hatten wir Oma zum Geburtstag geschenkt)
abends: gemütliches Silvester zu zweit
...und das wurde dann draus.
Hier jetzt einfacher halber die Gegenüberstellung – was ist geworden und was nicht:
23.12.2023
50. Geburtstag eines sehr guten alten Freundes (ab 17 Uhr)
–> musste ich leider, leider absagen …
Mein Mann konnte mich kurzfristig nicht fahren. Und nachts eine Stunde Anfahrt alleine mit dem Auto – und dann muss ich auch noch zurück… das schaffe ich nicht. Trotzdem habe ich es mir echt nicht leicht gemacht, und für diesen Geburtstag wäre ich auch mal „wieder“ über meine Grenzen gegangen – wenn auch nur zum gratulieren und dann wieder heim.
Da es aber auch noch schneite und die Straßen nicht wirklich gut befahrbar waren, habe ich dann mit Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer leider doch abgesagt.
Wenn ich zu kaputt bin, befinde ich mich wie im Tunnel, auch sehe ich sehr schlecht, vor allem nachts bei Schneefall bin ich nicht wirklich sicher beim Auto fahren. Ich hatte schon sehr oft Glück in letzter Zeit, dass ich gerade noch so an einem Unfall vorbeigeschrammt bin.
Ich bin einfach nicht mehr fahrtauglich – wenn es mich zu sehr anstrengt.
Leider, leider habe ich abgesagt, und wieder ein Rückschritt. Ich ärgere mich heute noch und mache mir große Vorwürfe, dass ich es wieder mal nicht gebacken bekommen habe :-(.
24.12.2023
Familienweihnachtsfeier bei uns mit gesamt 9 Personen (Kaffee, Bescherung, Abend)
Erstaunlicherweise gingen uns die Vorbereitungen gut von der Hand, sodass wir den Heilig Abend in Familie traditionell mit Stollen, Kartoffelsalat und Würstchen gut um die Runden brachten … natürlich gehörte die Bescherung und das abendliche „Mensch-ärgere-dich-nicht“ dazu, Zwischendrin war ich immer mal wieder sehr kaputt, bekam aber den Abend ohne große Probleme gewuppt.
Erstaunlich.
25.12.2023
Einladung zum Mittag (11 – 15 Uhr)
Hier gab es dann die Strafe für den Vortag.
Logisch, das Adrenalin hatte mich über den 24.12. gebracht; klar, dass dann das Loch kommt .. und das kam eben sehr schnell und vor allem heftig.
Wir mussten leider absagen und es gab 24 Stunden Sofa als „Belohnung“ :-(.
26.12.2023
NIX
… und es wurde auch nix
27.12.2023
Besuch bei Opa im Altenheim – mit den Kindern und Oma (90) 9 – 13 Uhr
Da durch Urlaub und Ferien beide Kinder Zeit hatten, fuhren wir zu dritt plus Oma ins Altersheim.
Für mich bedeutet das – mit Oma abholen – ca. 40 min Autofahrt – eine Strecke. Dann viel reden, Opa beknuddeln und danach wieder heim. Wenn die Kinder mitkommen kann ich Oma auch nicht abschlagen, danach noch mit uns essen zu gehen :-).
So waren wir ca. 13 Uhr wieder zu Hause. Nach so einem „Ausflug“ ist der Tag für mich gelaufen – Auto fahren, viel reden …
Trotzdem mache ich es immer wieder sehr gern – nur muss ich dazu halt Urlaub nehmen, so mal schnell nebenbei geht das nicht.
28.12.2023
9 – 10:30 Uhr arbeiten
Die zwei Arbeitstage waren sehr stressfrei, da der große Weihnachtsboom vorbei war und ich mal in Ruhe auch liegengebliebene Berge wegarbeiten konnte.
29.12.2023
9 – 10:30 Uhr arbeiten
30.12.2023
NIX
nix halt 🙂
31.12.2023
8 Uhr – 15 Uhr: Brunch mit Oma (90) auf einem Schiff (hatten wir Oma zum Geburtstag geschenkt)
abends: gemütliches Silvester zu zweit
Wir hatten meiner Oma zum 90. Geburtstag eine 3-stündige Schifffahrt mit Brunch geschenkt. Wir dachten, dass dies zu Silvester gut passt, da wir abends eh nicht feiern „können“.
Leider hatte ich mich mit der Anfahrt vertan. Da der See ca. 1,15 h Autofahrt entfernt war und wir Oma ja auch noch abholen mussten, war 6:30 Uhr aufstehen angesagt. Dass hatte ich irgendwie nicht bedacht.
So kam es, dass ich den Vortag schon aufgeregt war, dass wir das nicht schaffen. Ich war regelrecht gestresst, und nahm tausendmal den Zeitplan durch, ob das alles so pass. Wer bei mir schon eine Weile mitliest weiß, dass ich einen geregelten Zeitplan brauche und vor allem auch regelmäßig 7:30 Uhr aufstehe. Alles andere ist für mich der reinste Horror.
Kurz gesagt, es hat alles geklappt, die Ausfahrt war für Oma toll und das ist das Wichtigste. Das ich schon vor dem Beginn des Brunches kaputt war .. war nicht zu ändern. Die Massen an Menschen, das lange sitzen und die Hitze im Schiff taten ihr übriges. Ich zählte nur die Minuten dass es endlich heim aufs Sofa geht.
Silvester Abend verlebte ich dann total verkrampft mit Kopfschmerzen und bin nicht ganz so glücklich 21:30 Uhr ins Bett gefallen. Sogar das Feuerwerk hat es nicht geschafft, mich aus dem Schlaf zu reisen.
So rutschten wir halt „schnarchend“ ins neue Jahr 2024,
und meine heißgeliebte Fatique bescherte mir eine Silvesternacht im Bett.
Hier könnt ihr nochmal meine 2 BlogBeiträge zum Tagesrhythmus lesen: Mein Tagesablauf wird durch die Depression bestimmt, Teil 1; Mein Tagesablauf Teil 2
Fazit:
Ich werde weiterhin meine Feiertage planen, auch wenn ich weiß, dass ich nicht alles schaffe.
Ich will schließlich „wieder“ am Leben teilnehmen. Es gibt ja auch nur 2 Varianten. Entweder es passt, oder es passt nicht. Alles kann ich zur Zeit nicht haben, auch wenn manche Dinge echt weh tun. Aber ich kämpfe weiter und es wird weiter aufwärts gehen.
Wie ist es denn dir über die Feiertage ergangen?